Wie drei Schritte mir helfen, mit meinen Sorgen umzugehen**
Sorgen um das Kind: Ein ständiger Begleiter vieler Eltern
Die Sorgen um die Kinder sind ständige Begleiter im Leben der meisten Eltern. Kaum ist das Kind geboren, schleichen sie sich ein, oft ganz heimlich: Was, wenn es sich verletzt? Was, wenn es in der Schule Schwierigkeiten hat? Was, wenn es später unglückliche Entscheidungen trifft? Diese Sorgen sind nicht immer laut oder überwältigend, aber sie liegen wie ein feiner Schleier über vielen alltäglichen Gedanken.
Es gibt die vielfältigsten Themen, über die wir uns Sorgen machen: ihre Gesundheit, über ihre PartnerInnen, ihre Berufswahl, ihre Lebensweise oder wenn sie sich in Situationen begeben, die gefährlich erscheinen — sei es, dass sie neue Wege einschlagen, Herausforderungen meistern oder riskante Hobbys verfolgen. Es ist, als würde das Herz eine Sekunde lang stillstehen, und die Gedanken schießen in alle Richtungen.
Selbst wenn die Kinder schon längst erwachsen sind, verlässt uns Eltern oft diese stille ( oder manchmal auch laut ausgedrückte) Sorge nicht.
Der Weg zu innerem Frieden, trotz der Sorgen um das Kind
Ich kenne dieses Gefühl zu gut. In den vergangenen Jahren habe ich gelernt, diese Sorge zu verwandeln und mich von ihrer Schwere zu befreien.
Ein Weg, der auf uralter Weisheitslehre beruht, hat mir geholfen, diese Gefühle zu verwandeln und mein Inneres zu stärken. In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen und Einsichten über diese Techniken und ihre heilende Wirkung teilen.
Die Methode, die mir zur Seite steht, entstammt einer jahrtausendealten Tradition, die es sich zum Ziel gemacht hat, den Menschen von Leiden zu befreien. Sie geht zurück auf die Lehren Buddhas und des klassischen Yogas und wurde über die Jahrhunderte von spirituellen Lehrern wie Rupert Spira, Adyashanti, Christopher Wallis und Sally Kempton weitergegeben und verfeinert. Eine klare Form und den Namen Feel-Flow-Fade hat diese Technik erst kürzlich erhalten, aber ihre Wurzeln reichen tief.
Mein Einstieg in die Praxis
Meine Reise begann vor etwa 30 Jahren, als ich meine erste Panikattacke erlebte. Mein Leben war eine emotionale Achterbahn, und nicht selten reagierte ich impulsiv, nur um mein Verhalten später zu bereuen. Doch genau diese Emotionen und mein Drang, mich nicht mehr von ihnen beherrschen zu lassen, führten mich auf die Suche nach einem tieferen Sinn und einem Weg der mich aus den Wellen meiner überschäumenden Emotionen befreien konnte.
Die Kraft von Feel-Flow-Fade: Ein Wandel in drei Schritten
Die Weisheitslehre, wie ich sie heute praktiziere, hat sich für mich im laufe der Zeit in drei essenziellen Schritten zusammengefasst:
1. Feel: Raus aus dem Kopf, rein in den Körper
Für mich ist die unmittelbare Erfahrung meiner Körperempfindungen etwas ganz anderes als die bloße Benennung von Gefühlen. Begriffe wie „Angst“, „Trauer“ oder „Sorge“ entstehen aus der Verbindung von Ereignissen, Gedanken und Interpretationen. Wenn ich jedoch meine Gedanken hinter mir lasse und mich nur auf die Körperempfindungen konzentriere, spüre ich vielleicht einen Druck im Bauch, eine Hitze im Herzraum oder einen Kloß im Hals. Diese Empfindungen sind neutral und unterscheiden sich nicht von der Nervosität vor einem Vortrag oder der Vorfreude auf ein Abenteuer.
2. Flow: Sanftes Beobachten und Durchfließen lassen
In dieser Phase beobachte ich einfach nur die Körperempfindung — nichts weiter. Ich bin da, voller Interesse, vielleicht sogar neugierig, und gleichzeitig entspannt. Diese Körperempfindungen tun mir nichts. Das Einzige, was sie wollen, ist meine volle Aufmerksamkeit.
3. Fade: Auflösung der Körperempfindung und des Gefühls
Schließlich beobachte ich, wie die Körperempfindung allmählich verschwindet. Wenn ich die Zeit und Ruhe habe, lasse ich den vollständigen „Fade-out“ zu. Begleite ich die Empfindung wirklich bis zu dem Moment, in dem sie ganz verschwunden ist, gebe ich dem Gefühl die Erlaubnis, sich zu transformieren. Oft merke ich Tage später, dass mich ähnliche Situationen nicht mehr so triggern wie früher.
Ein persönliches Erlebnis: Loslassen der Sorgen um meinen Sohn
Ein Beispiel aus meinem Alltag zeigt, wie kraftvoll diese Technik ist: Ich war gerade dabei, für eine berufliche Reise zu packen, als mein Sohn anrief. Er schlug meinem Mann vor, am Sonntag mit ihm eine Runde zu fliegen. Mein Sohn besitzt eine Privatfluglizenz für Ultraleichtflieger, und mein Mann nahm die Einladung begeistert an.
Abends im Bett schossen mir die schlimmsten Szenarien durch den Kopf. Mein Körper reagierte mit purer Angst: Druck auf der Brust, Unruhe, das Herz raste. Doch dann hörte ich einen Satz, der mir in solchen Momenten oft hilft: „Das ist der Moment zu Übung.“ Ich lenkte meine Aufmerksamkeit auf das Körpergefühl und bemerkte etwas Erstaunliches. Dieses Mal war da eine andere Art von Energie spürbar, wie eine riesige, hohle Röhre zwischen Hals und Herz. Mit Neugier beobachtete ich diese, mir neue, Empfindung.
Nach kurzer Zeit wagte ich einen inneren Blick: Waren Angst und Sorge noch da? Zu meiner Überraschung waren sie verschwunden. Es funktionierte wieder einmal! Ich konnte ohne bedrückende Gefühle einschlafen.
Emotionen fließen lassen: Freiheit für den Alltag
Natürlich hört unser Leben nicht auf, uns herauszufordern. Immer wieder ziehen intensive Gefühle durch meine innere Landschaft. Doch heute empfinde ich das nicht mehr als schlimm. Ich muss diese Empfindungen nicht mehr vermeiden. Im Gegenteil, sie sind jedes Mal eine gute Übung, um immer freier zu werden — frei von den Geschichten, die mein Geist so gerne erzählt. Ich glaube ihm nicht mehr alles, ...was für eine Freiheit!
Diese innere Ruhe entsteht aus der Gewissheit, dass schwierige Emotionen einfach durch mich hindurchfließen können, ohne dass ich mich von ihnen überwältigen lasse.
Das Wunder des Lebens annehmen
Die Weisheitslehre hat eine innere Ruhe in mir geschaffen, die ich mir früher nie hätte vorstellen können. Die Akzeptanz intensiver Gefühle gibt mir Gelassenheit und Kraft. Heute empfinde ich es als etwas sehr wertvolles, dass ich das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen annehmen kann. Ich fühle mich innerlich frei und bin dankbar, diese Schönheit in jedem Augenblick neu zu entdecken.
Oh, ja!!!! Das kann ich nur bestätigen!
Ich habe diese Methode auch schon öfter angewandt und es ist immer überwältigend und überraschend, wie es funktioniert! (Nicht nur bei Gefühlen in Bezug auf Kinder!)
Es ist eigentlich so einfach! Eigentlich - natürlich bedarf es ein wenig Übung, denn wir sind es gewohnt unseren Gedanken zu folgen und es ist anfangs ungewohnt "nur" die Körper-EMPFINDUNGEN wahrzunehmen und zu verfolgen.
Aber es ist soooo effektiv. Und wenn man den Prozess einmal durchgemacht hat, sind die Gefühle weg! Und es ist Frieden und Freiheit! Mega! Ich kann jeden nur ermutigen es auszuprobieren!!!!
Bearbeitet